Schreib-Ausbildungen
in der Schweiz
Im Oktober 2006 wurde in Biel das Schweizerische Literaturinstitut, Teil der Hochschule der Künste Bern, eröffnet. Der erste Bachelor-Studiengang in Literarischem Schreiben nimmt pro Jahr 15 Studierende auf und ermöglicht ihnen ein dreijähriges Vollzeitstudium. Im Zentrum des Studiums steht die literarische Produktion, wichtig ist aber auch der transdisziplinäre Kontext; den Studierenden wird einerseits der Kontakt zu AutorInnen und Berufsfachleuten aus dem Umfeld der Literatur geboten, andererseits der Austausch mit den anderen Disziplinen der HKB ermöglicht.
im erweiterten deutschsprachigen Raum
Hier gibt es für das literarische Schreiben
im deutschsprachigen Raum einige Angebote:
in Leipzig das Literaturinstitut (ehemals Johannes R. Becher - Institut) mit einem ausgeprägten hoch motiviertem professionellen Team von Schriftstellern und Schriftstellerinnen
(Nachteil: es besteht in der Regel eine Altersgrenze bei 40 Jahren).
Viele junge Autorinnen und Autoren sind dort in Ausbildung und führen eine eigene Homepage.
Eine Institution, die vorführt, dass das Lehren und Lernen von literarischem Schreiben durchaus Sinn macht: für die lehrenden wie für die lernenden Schriftsteller.
In Hildesheim besteht seit mehr als vier Jahren der Studiengang für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus
unter der Leitung des Schriftstellers Hanns Josef Ortheil - jährlich werden 10 Studierende aufgenommen, die sich im Schreiben entwickeln und sensibilisieren können.
Schliesslich besteht im Münchner Literaturhaus ein breites Angebot im Textwerk für Autorinnen, Autoren und Übersetzer - für gezielte Weiterbildung in verschiedene Richtungen.
In Obstalden bei Glarus seit Jahren angeboten, ständig auch weiter entwickelt und angepasst: die Schreib- und Texwerkstätten mit Christa und Emil Zopfi;
In München besteht Münchner Schreibinstitut mit Jürgen vom Scheidt und Ruth Zenhäusern, wo vor allem auch die Selbsterfahrung und die persönliche Erforschung einen Sinn bekommt;
In Berlin das Institut für Kreatives Schreiben
mit Lutz von Werder, der sehr viel im Zusammenhang mit dem kreativen Schreiben gesammelt und geschrieben hat; neuerdings wendet er sich aber nun den Philosophischen Cafes zu.
In Erfurt besteht eine Schreibschule, die sich folgendermassen vorstellt:
Die Idee der Schreibschule Erfurt geht auf ihren Mitbegründer Prof. Dr. Otto Kruse, ehemaliger Professor für Psychologie an der FH Erfurt und Autor zahlreicher Bücher zum Thema Schreibdidaktik, zurück. Im Laufe seiner Tätigkeit als Leiter der Schreibschule ist es Otto Kruse gelungen, Autoren und Dozenten für seine Idee zu gewinnen. Nach seinem Umzug nach Zürich nimmt die Schreibschule Erfurt als eingetragener Verein ihre Arbeit wieder auf.
Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus der Autorin und Übersetzerin Paulina Schulz (freiberuflich; Erfurt), Prof. Dr. Fritz Neumann (Universität Erfurt) und Torsten Hubel (Lehrer; Heinrich-Böll-Gymnasium Saalfeld).
Otto Kruse selber ist seit 2003 in der Zürcher Fachhochschule Winterthur (ZHW),
wo er ein Zentrum für professionelles Schreiben aufgebaut hat.
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Schreibwettbewerbe/ Schreibanstösse
Der Schreibwettbewerb des Literaturhauses
Gesucht im Jahr 2011: Literarische Beiträge zum Thema «Heimat»
Texte aller Art zum Thema «Heimat» sind gesucht.
«Heimat» ist mehr als die Gegend oder die Landschaft, das Dorf, die Stadt oder die Nation, der man sich verbunden fühlt. Das Heimatgefühl ist mit dem Klang der Muttersprache oder einem bestimmten Geruch verbunden. «Heimat» weist also über konkrete Orte. Zuweilen wird «Heimat» gegenüber der Fremde auch als der (noch) nicht reale Ort in einer Welt jenseits der Entfremdung verstanden.
«Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen.» Franz Kafka
Zu unserem Schreibwettbewerb sind nur Texte zum Thema «Heimat» zugelassen, die den Umfang von 15'000 Zeichen nicht überschreiten.
Achtung: Dezember-Texte werden nur bis zum 6. Dezember 2011 entgegengenommen, da der Redaktionsschluss für die Anthologie auf Mitte Dezember fällt.
Lyrikbeiträge werden im Dezember juriert.
Die Regeln: hart, aber gerecht
Die eingesandten Texte müssen noch unveröffentlicht sein, in sich geschlossen und höchstens 15'000 Zeichen lang, nicht im Blocksatz stehen und keine Trennungszeichen und Sonderzeichen beinhalten. Honorare werden nicht bezahlt.
Für die Anthologie werden die Texte lektoriert.
Einsenden bitte an: texte@literaturhaus.ch
Bitte am Ende des Textes eine Kurzbiografie beifügen. TeilnehmerInnen können nur 1x in einem Jahr gewinnen.
Homepage des Literaturhauses
Dramenprozessor
Das Theater Winkelwiese Zürich, das Schlachthaus Theater Bern, das Theater am Kirchplatz in Schaan (FL) und das Theater Roxy in Birsfelden führen in Zusammenarbeit mit dem Autorenverband AdS und der Société Suisse des Auteurs ab Sommer 2009 zum 8. Mal eine Werkstatt für Schweizer und Liechtensteiner Nachwuchsdramatiker und -dramatikerinnen durch. Der Dramenprozessor fördert durch den permanenten Austausch zwischen Autoren und Autorinnen einerseits und erfahrenen Theaterpraktikern anderseits die zeitgenössische Dramatik. Das Ziel des Projekts ist die Stückentwicklung während einer Spielzeit. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten eine umfassende und kontinuierliche Begleitung von der Stoffentwicklung bis hin zur definitiven Stückfassung. Zudem ist die Teilnahme am Dramenprozessor mit einem Stipendium verbunden. Es ist beabsichtigt, eines oder mehrere der entstehenden Stücke in Zürich, Bern, Schaan und Birsfelden uraufzuführen. Gesamtleitung: Stephan Roppel. Künstlerische Leitung: Erik Altorfer
Die Ausschreibung kann angefordert werden bei: Theater Winkelwiese, Stephan Roppel, Winkelwiese 4, 8001 Zürich, Tel.: +41 44 252 10 01, Fax: +41 44 261 52 87, office@)winkelwiese.ch
Einsendeschluss: 30. April 2009
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Noch ein ganz neues spezielles Angebot aus Freiburg im Breisgau,
konzipiert und aufgebaut von Gerd Bräuer, der jahrelang in Amerika seine Erfahrungen gemacht und gesammelt hat:
das Schreibzentrum an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.
In Wien gibt es die schule für dichtung als virtuelle akademie - nicht ganz regelmässig findet sie statt; auch schon hat sie aus politischen gründen ihre Tätigkeit ganz ins netz verlegt.
Ein Blick in die Homepage zeigt, wie viel Experimente diese Schule schon hinter sich hat.
Preise und Auszeichnungen
Lisa Elsässer und Fredy Peter haben am 3. Juni 2007 den Lyrikpreis der Heinz und Hannelise Weder Stiftung gewonnen. Dazu sei Ihnen ganz herzlich gratuliert.
Besonders verbunden ist diese Gratulation mit der Freude, dass die beiden vor drei Jahren gemeinsam den Lehrgang Literarisches Schreiben absolviert haben.
Von Lisa Elsässer ist der erste Lyrikband im Verlag pudelundpinscher erschienen.
Daneben sind immer wieder Gedichte von ihr im NZZ-Feuilleton zu lesen.
Roman Graf ist Träger des Studer/Ganz-Preises 2008
Der Studer/Ganz-Preis 2008 ging an Roman Graf für sein Romanmanuskript «Herr Blanc». Der Preis besteht aus Fr. 5 000. und der Veröffentlichung im Limmat Verlag im Herbst 2009.
2006 ging er an die Zürcherin Simona Ryser für den Roman «Maries Gespenster», für den sie 2008 auch mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet wurde.
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